Bedeutung der Ahorne für die Forstwirtschaft und den Naturschutz




•    Die Beimischung und Bestandsbegründung mit standortgerechten Laubhölzern ist eine unverzichtbare Maßnahme zur Erhöhung der Stabilität der heimischen Wälder.
•    Berg- und Spitzahorn haben eine hohe Relevanz für den Naturschutz, durch den Schutz der biologischen Vielfalt auf mehreren Ebenen.
•    Das produzierte Holz des Ahorns hat einen hohen wirtschaftlichen Wert und trägt zur Produktdiversifizierung sowie zur erhöhten Wertschöpfung und Risikostreuung in den Betrieben wesentlich bei.

Die Erhaltung der biologischen Vielfalt in den Wäldern ist ein Kernelement, um ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu ermöglichen. Eine ausgewogene Baumartenmischung und eine hohe genetische Vielfalt innerhalb einer Baumart tragen viel dazu bei. Leider spielt in der Praxis noch immer häufig die Genetik und Herkunftswahl eine untergeordnete Rolle, insbesondere bei den Mischbaumarten wird darauf wenig geachtet.


Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass besonders von den Mischbaumarten immer weniger heimisches Vermehrungsgut verfügbar ist – mit unbekannten Folgen für die Stabilität und Leistungsfähigkeit der Wälder, da bei fremdländischen Material die lokale Anpassung an Klima und Boden nicht bekannt ist. Bei Vermehrungsgut aus dem Ausland sind oft auch die Beerntungsmethoden fraglich, z.B. gibt es keine Sicherheit über die Anzahl der beernteten Mutterbäume, sodass häufig auch eine geringe genetische Vielfalt dieses Materials zu befürchten ist. Darüber hinaus werden durch Verwendung von nicht heimischen Material die natürlichen Muster der genetischen Vielfalt, die sich im Zuge der Wiederbewaldung nach den Eiszeiten eingestellt haben, weitgehend zerstört.

Uns ist es daher ein Anliegen die Versorgung mit heimischem Material von Berg- und Spitzahorn, das über hohe genetische Vielfalt und optimale Anpassung verfügt, zu sichern. Insbesondere auch für Renaturierungsmaßnahmen nach Bestandesumwandlung von instabilen Koniferenforsten, da die beiden Ahornarten lokal bis regional schon selten geworden sind und dort mit keiner natürlichen (Wieder-)Besiedelung gerechnet werden kann.