Bergahorn

Acer pseudoplatanus L.

Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)

English: sycamore, plane tree, great maple, Scots plane

 

Blätter, Knospen, Wuchs Blüte, Frucht Borke, Stamm, Wurzel Genetik

Verbreitung, Vergesellschaftung Standortansprüche Holz Waldbau

 

 

Blüte, Frucht

Der Bergahorn hat zwittrige Blütenanlagen. Es kommt aber meist nur ein Geschlecht zur vollen Entwicklung, sodass die Blüten funktionell eingeschlechtig sind. Er blüht relativ unauffällig Ende April bis Mitte Mai. Die gelblich-grünen Blüten sitzen auf traubenartigen Rispen. Die Blühreife tritt ab einem Alter von etwa 30 Jahren ein. Die nektarreichen Blüten werden von den verschiedensten Insekten bestäubt, auch Windbestäubung tritt auf.
Er fruktifiziert jedes Jahr reichlich, aber im Gebirge nur alle zwei bis drei Jahre. Die Früchte sind paarweise angeordnete Nussfrüchte, wobei eines der beiden oft unterentwickelt ist. Die Ausbreitung der propellerartig geflügelten Früchte erfolgt mit dem Wind.
Die Spaltfrüchte des Bergahorns sind im Gegensatz zum Spitzahorn in einem spitzen bis rechten Winkel angeordnet. Gefährlich sind die Samen des Bergahorns für Pferde, denn bei Verzehr können Vergiftungserscheinungen auftreten. Ein Bergahornbaum kann 150.000 - 170.000 Früchte produzieren, allerdings schwankt die Menge stark von Jahr zu Jahr. Der Anteil keimfähiger Früchte ist sehr variabel und ist auf unterentwickelte Samen oder Parasitierung zurückzuführen. Die Früchte bleiben oft den Winter über am Baum. Sie werden gerne von Vögeln, Eichhörnchen und Mäusen gefressen. Die Samen müssen den Wintertemperaturen ausgesetzt werden, um im Frühjahr zu keimen. In der Baumschule wird das Saatgut daher stratifiziert, indem es für 2-3 Monate feucht bei 0 -5°C in feuchtem Sand eingelagert wird.
Beim ausgereiften Samen ist kein Nährgewebe vorhanden. Das Saatgut ist bei fachgerechter Lagerung bis zu 3 Jahre haltbar.