Spitzahorn
Acer platanoides L.
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
English: Norway maple
Holz
Oft wird im Handel nicht zwischen Spitz- und Bergahornholz unterschieden, da ihr Holz relativ ähnliche Eigenschaften besitzt. Die Qualität des Bergahorns ist aber weit höher, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass das Holz des Bergahorns eine hellere (weißliche) Färbung aufweist. Die Färbung des Spitzahorns wird generell als weißlich bis gelblich beschrieben. In Kontakt mit Sauerstoff verfärbt sich das Holz des Spitzahorns schnell zunehmend gelb. Aufgrund dessen wird das Holz oft behandelt oder lackiert, um einer Verfärbung vorbeugen bzw. diese zu verzögern.
Das Holz ist mittelschwer, hart und gleichmäßig dicht. Es ist zäh, elastisch und biegsam. Es schwindet nur wenig und besitzt ein gutes Stehvermögen. Es lässt sich leicht und vielseitig verarbeiten. Jedoch ist es nicht witterungsbeständig und insekten- und pilzanfällig. Besonders gut eignet sich der Spitzahorn für Drechsel– und Schnitzarbeiten, da er sich aufgrund seiner Feinfaserigkeit leicht bearbeiten lässt.
Das zerstreutporige Holz wird zu den Splinthölzern gestellt, da es gleichfärbig ist, bis auf graubraune Falschkerne, die im Laufe des Alterungsprozesses auftreten können, jedoch die Holzeigenschaften nicht verändern. Abgesehen von den dunklen Spätholzbändern heben sich die Jahresringgrenzen kaum voneinander ab.
Gedämpfter Spitzahorn verfärbt sich intensiv rötlich und wird daher gerne als Elsbeer- oder Birnbaum-Holzimitat verkauft.